Transferprojekte

Konzipierung und Realisierung eines Kontroll- und Zugangssystems für Baugüteraufzüge zur Anwendung von Pay-per-Use-Geschäftsmodellen

Mit Technologie neuartige Geschäftsmodelle zu entwickeln

Ziel des Projektes war die Konzipierung und Umsetzung eines Zugangs- und Kontrollsystems für die Anwendung in Baugüteraufzügen. Dieses System sollte in der Lage sein, herstellerunabhängig das Nutzungsverhalten der Aufzüge zu monitoren und unbefugten Personen den Zugriff zu verweigern. Langfristig verfolgt VERO das Ziel, mithilfe dieser Technologie neuartige Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Hierfür galt es, eine Elektronik zu entwerfen, welche den widrigen Umständen im rauen Baugewerbe standhält, eine hohe Verfügbarkeit, einfache Bedienung und weitere Anforderungen erfüllt. Diese Elektronik wurde durch Workshops und eine strukturierte Anforderungserfassung nach Methoden des Systems Engineering konzipiert, ein funktionaler Umfang erarbeitet, eine Platine gelayoutet sowie prototypisch realisiert.

Das Projekt war durch eine strukturierte Vorgehensweise geprägt. Nach den Grundsätzen des Systems Engineering wurde modellbasiert vorgegangen. Es wurde ein Anforderungsmodell erarbeitet, auf Basis von Use-Cases in einem System-Footprint und einer Umfeldanalyse. Dieses Anforderungsmodell diente der Ausarbeitung des Lösungskonzeptes, welches in Form eines Strukturbildes beschrieben wurde. Nach der Erarbeitung des Konzeptes erfolgte die Entwicklung der unterschiedlichen Domänen. Es wurde die Platine gelayoutet, Komponenten beschafft und Softwarebausteine entwickelt, die in der Integrationsphase zusammengebracht wurden und eine Inbetriebnahme der Platine erfolgen konnte.

Nach Projektende lagen die erwarteten Ergebnisse vor. Zunächst eine strukturierte Systemspezifikation in Form des Systemmodells welches die Anforderungen an das System enthält. Weiterhin lag die auf Basis des Systemmodells entwickelte Platine mit den implementierten Schnittstellen vor. Diese wurde so entwickelt, dass sie beliebig erweiterbar ist und somit eine fundierte Basis für Weiterentwicklungen des Produktes darstellt.

Mithilfe des im Projekt entwickelten Prototypen können weitere Konzepte realisiert werden. Durch die Verwendung etablierter Schnittstellenstandards kann der Controller sehr gut erweitert werden und in vielen Szenarien Einsatz finden. VERO beabsichtigt, im Bereich der Sicherheit von Arbeitern auf Baustellen eine Förderung durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) zu beantragen, um hier unter Nutzung der Basisplattform eine innovative Lösung zu erarbeiten.

Für VERO bietet sich zukünftig durch dieses Projekt die Möglichkeit, das Nutzungsverhalten von Baugüteraufzügen digital zu erfassen. Bislang dienten hier Zettel und Stift als Mittel der Dokumentation, was jetzt deutlich effizienter möglich ist. VERO, als Anbieter einer Baustellen-App, kann zukünftig die entstehenden Nutzungsdaten direkt durch die bestehende App verwalten, um daraus direkt ein Pay-Per-Use Geschäftsmodell anbieten zu können. Neben dem neuen Hardwareprodukt und dessen Vermarktung, bietet sich für VERO weiterhin die Möglichkeit, einen vollständig digital durchgängigen Service anzubieten. Von der einfachen Installation einer Box, über die Darstellung und Auswertung des Nutzungsverhaltens, bis hin zu App-unterstützten Abrechnung der Nutzung kann VERO innovativen Service liefern, bestehende Kundenbindungen festigen und neue Kunden generieren. VERO kann mit der erarbeiteten Lösung Transparenz in der Datenhaltung erzeugen und den gesamten Prozess von der Nutzung bis zur Abrechnung effizienter gestalten.