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OstWestfalenLippe zeigt seine Stärke auf der Hannover Messe

Bielefeld, 19. April 2017. Unter dem Motto „Industrie 4.0: Aus dem Netzwerk – in den Mittelstand!“ präsentiert sich OstWestfalenLippe vom 24.-28. April auf der weltgrößten Industrieschau. Auf dem OWL-Gemeinschaftsstand (Halle 16, A04) demonstrieren 42 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Organisationen Ansätze und Lösungen für intelligente Produkte und Produktionsverfahren, Smart Services und die Arbeitswelt der Zukunft. Der Gemeinschaftsstand wird von der OstWestfalenLippe GmbH und OWL Maschinenbau organisiert. Insgesamt präsentieren sich 118 Unternehmen und Organisationen aus der Region in Hannover.

„Mit dem Spitzencluster it's OWL wird OstWestfalenLippe immer stärker als Hightech-Standort und Treiber für Industrie 4.0 wahrgenommen. Unser Gemeinschaftsauftritt in Hannover ist dafür eine exzellente Visitenkarte. Die Anzahl der Aussteller war noch nie so groß wie in diesem Jahr. Wir rechnen mit einer hohen Aufmerksamkeit bei Experten, Entscheidungsträgern und Multiplikatoren – insbesondere auch international“, betont Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH.

Der OWL-Gemeinschaftsstand demonstriert auf fast 700 m² die führende Position der Region in der Elektroindustrie und im Maschinenbau. Beteiligt sind unter anderem die Weltmarktführer Beckhoff, Boge, Böllhoff, Harting, KEB, Lenze, Miele, Phoenix Contact und Weidmüller sowie weitere mittelständische Technologieführer wie Krause Biagosch, steute oder target industria. „Unsere Unternehmen entwickeln gemeinsam mit den Forschungseinrichtungen konkrete Lösungen für den Mittelstand. Dabei spielen neue Serviceangebote und die Arbeitswelt der Zukunft zunehmend eine stärkere Rolle. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag, die Wettbewerbsfähigkeit des produzierenden Gewerbes unserer Region zu stärken“, unterstreicht Hans-Dieter Tenhaef, Geschäftsführender Gesellschafter der MIT Moderne Industrietechnik GmbH (Vlotho) und Vorstandssprecher von OWL Maschinenbau.

Die Aussteller zeigen intelligente Maschinen, vernetzte Produktionsanlagen, innovative Automatisierung, effiziente Logistik und neue Services durch Datenanalyse. Darüber hinaus werden neuen Methoden in den Bereichen additive Fertigung, virtuelle Produktentwicklung, augmentierte Realität und Maschinenkommunikation präsentiert. Und Besucher können testen, wie Assistenzsysteme und Roboter die Beschäftigten entlasten.

Intelligente Transportfahrzeuge


Die Torwegge GmbH & Co. KG präsentiert z. B. das fahrerlose Transportsystem „TORsten“. Das omnidirektionale Transportfahrzeug bewegt nicht nur bis zu sieben Tonnen schwere Lasten durch Produktions- und Logistikhallen, sondern navigiert auch selbstständig. „Im Gegensatz zu vielen anderen fahrerlosen Transportsystemen ist TORsten dabei mit einer eigenen Sensorik ausgestattet und nicht an eine induktive oder optische Spurführung gebunden. Die flache und kompakte Bauweise ermöglicht das Unterfahren zahlloser individueller Transportplattformen und Aufbauten. Auf diese Weise kann TORsten von der Gitterbox über die Europalette bis hin zu sieben Tonnen schweren Einzelbauteilen alles bewegen, was in Lager- und Produktionshallen von A nach B transportiert werden muss“, erläutert Geschäftsführer Uwe Schildheuer. 

TORsten findet bereits ein hohes Interesse bei namhaften Unternehmen aus zahlreichen Branchen. Das Produkt ist für den International Forklift Truck of the Year (IFOY) Award 2017 nominiert, der vom VDMA Fachverband Fördertechnik und Intralogistik vergeben wird. Auf der Messe kann man TORsten live erleben: Auf einer Fläche von 30 qm zeigt er seine Wendigkeit sowie für ihn typische Anwendungen.

Ein zweiter Schwerpunkt auf dem OWL Gemeinschaftsstand sind Lösungen für die intelligente Produktion, die in den Projekten des Spitzenclusters entstanden sind. Dafür stehen beispielsweise die Weltmarktführer der Automatisierungstechnik Beckhoff, Harting, KEB, Lenze, Phoenix Contact und Weidmüller. Das Spektrum reicht von intelligenten Steuerungen und Antrieben über Data Analytics, durchgängige Datennutzung und maschinellem Lernen bis zu kollaborativer Robotik. An Demonstratoren und in einer virtuellen Produktionsumgebung werden die Wirkungen der Lösungen anschaulich.

Smart Services: Maschinen-Manager mit IQ


Eine neuer Schwerpunkt des Gemeinschaftsstandes sind Smart Services. 8 Unternehmen – darunter 3 Start-Ups – zeigen, wie sie innovative Methoden der Analyse und Verarbeitung von Daten für bedarfsgerechte Serviceangebote für das verarbeitende Gewerbe nutzen. Darunter ist das Bielefelder Start Up WERKBLiQ, das 2015 gegründet wurde und bereits 15 Beschäftigte hat. Das Unternehmen hat eine herstellerunabhängige Instandhaltungsplattform für Maschinen entwickelt. Sie ist einfach in der Anwendung und umfassend in den Funktionalitäten. Erstmals finden damit Maschinenbetreiber, Serviceunternehmen, Maschinenhersteller und Händler in einer gemeinsamen Online-Community zusammen. Geschäftsführer Dr. Tim Busse macht den Nutzen deutlich: „Serviceaufträge lassen sich deutlich schneller und einfacher abwickeln. Unser Ersatzteilmanagement macht die Instandhaltung wesentlich effizienter. Und wir bieten den direkten – auch mobilen – Zugriff auf alle Daten rund um den Maschinenpark und erhöhen damit die Kosten- und Datentransparenz.“

Das digitale Maschinentagebuch sorgt für eine transparente Maschinenverwaltung und Dokumentation. Hierdurch bleiben alle notwendigen Unterlagen jederzeit auf dem aktuellen Stand. Dem Servicetechniker werden lästige und zeitaufwändige Arbeiten in der Verwaltung von Serviceaufträgen abgenommen, so dass er sich wieder auf seine eigentliche Kernkompetenz konzentrieren kann. So ist beispielsweise die Dokumentation der erledigten Arbeiten künftig ein Kinderspiel und kann vor Ort direkt beim Kunden abgearbeitet werden. 

Mensch und Maschine in der Arbeitswelt der Zukunft


Die steigende Komplexität von Maschinen und Anlagen stellt neue Anforderungen an die Entwicklungsarbeit. Ingenieure entwickeln in weltweit verteilten Teams gemeinsam neue Produkte und Produktionsverfahren. Durch digitale Technologien können bisher getrennte Unternehmensbereiche wie Vertrieb, Service oder Entwicklung effizienter zusammenarbeiten. Das Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM macht beispielsweise Technologien wie Augmented Reality (AR) für Unternehmen verfügbar. Dadurch können digitale Zusatzinformationen als virtuelle Objekte, Bilder oder Videos über eine Datenbrille in das Sichtfeld des Nutzers eingeblendet werden. 

Wie AR in der Produktentwicklung funktioniert, kann der Besucher auf der Messe am Beispiel der Entwicklung einer Industriezentrifuge erleben, die für die Produktion von Milch oder Apfelsaft eingesetzt wird. Die Zentrifuge wird bereits im Entwurfsstadium optimal an ihren späteren Einsatzort angepasst. Eine Datenbrille projiziert aktuelle Entwicklungsentwürfe direkt an den späteren Verbauungsort. So erkennt der Vertriebsmitarbeiter vor Ort erforderliche Anpassungen und kann sie digital an sein Entwicklerteam weiterleiten. „Korrekturschleifen können so auf ein Minimum reduziert werden. Der Aufwand für Produktentwicklung, Test, Einbau und Inbetriebnahme verringert sich deutlich. Von der Bestellung einer neuen Maschine bis zu ihrer Inbetriebnahme können Unternehmen künftig Zeit und Kosten in erheblichem Umfang sparen“, erläutert Prof. Dr.-Ing. Roman Dumitrescu, Direktor Fraunhofer Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM. 

Auch in anderen Unternehmensbereichen verändern Informations- und Kommunikationstechnologien die Arbeitswelt. So werden beispielsweise in der Produktion Tablets zur Unterstützung der Arbeitsabläufe oder Assistenzsysteme für komplexe Montagevorgänge eingesetzt. 

Auf der Hannover Messe demonstrieren die Lemgoer Forschungsinstitute Fraunhofer-Anwendungszentrum IOSB-INA und Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) der Hochschule OWL an einem wandlungsfähigen Produktionssystem diverse Einsatzmöglichkeiten von mobilen Assistenzsystemen in der Fertigung: Eine SmartWatch steuert die OPC-UA Module der Multi-Vendor-Anlage. Virtuelle Post-its können über eine App auf einem Tablet oder Smartphone beispielsweise Fehlermeldungen dokumentieren und so die Anlagenwartung und den Anlagenbetrieb vereinfachen. Und über eine Datenbrille wird der Mensch intuitiv und interaktiv mittels Augmented Reality-basierten Visualisierungen von Montageinformationen beim Arbeitsvorgang unterstützt.

 

Aussteller OWL-Gemeinschaftsstand Hannover Messe

 

  • Industrial Automation: Beckhoff, Harting, KEB, Lenze, Phoenix Contact, Weidmüller 
  • Intelligente Maschinen und Geräte: Boge, Böllhoff, Conta-Clip, Intorq, Krause Biagosch, Krause DiMaTec, Miele, steute, target Industria, topocare, Torwegge
  • Smart Services: Axon, Congineer Group, Contact Software, mediaprojekt, Reply Syskoplan, solihde, verlinked, Werklbliq
  • Forschungseinrichtungen: CoR-Lab und CITEC Universität Bielefeld, Fraunhofer IEM, Fraunhofer IOSB-INA, Heinz Nixdorf Institut Universität Paderborn, Institut für industrielle Informationstechnik Hochschule OWL, Institut für Systemdynamik und Mechatronik FH Bielefeld
  • Netzwerke und Organisationen: Clarion/ FMB Zuliefermesse Maschinenbau, Digital in NRW – Das Kompetenzzentrum für den Mittelstand, Energie Impuls OWL, IHK Ostwestfalen, IHK Lippe, it´s OWL Clustermanagement, OstWestfalenLippe GmbH, OWL Maschinenbau, Regionales Innovationsnetzwerk „Menschenzentrierte Umgebung für Leben, Wohnen, Arbeit“, WEGE Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld


Mehr Informationen zum Messeauftritt und Bilder

www.its-owl.de/hannovermesse  

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