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KickOff des Innovationsprojektes AWARE

Das Zusammenspiel von Mensch, Technik und Organisation verändert sich durch den digitalen Wandel in vielen Bereichen und auf diversen Ebenen. Deshalb ist das Ziel des Projektes, die Folgen der Digitalisierung in der Arbeitswelt aus möglichst vielen Blickwinkeln zu betrachten. Insgesamt beschäftigen sich die Projektbeteiligten in acht Teilpaketen mit unterschiedlichen Schwerpunktthemen. Wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Forschung werden anschließend in Pilotprojekten zusammen mit Unternehmen in der Praxis erprobt.
 

Beim offiziellen Projekt-KickOff sind erstmalig alle Beteiligten zusammengekommen, um sich Kennenzulernen und ihr jeweiliges Teilvorhaben im Projekt vorzustellen. Insgesamt wird das Gesamtprojekt AWARE 24 Monate laufen.

Im ersten Arbeitspaket betrachten die Universitäten Paderborn und Bielefeld, die Hochschule OWL, die FH Bielefeld, die IG Metall sowie die Unternehmen Hettich und Lenze wie sich die Unternehmensführung durch Digitalisierung verändert. Daraus abgeleitet werden sollen zum Beispiel Qualifizierungsmaßnahmen für Führungskräfte, die dieser Entwicklung gerecht werden.

AP 2 nimmt die gesamte Personalentwicklung in den Blick. Die Projektpartner Uni Paderborn, Fraunhofer IEM, IG Metall und die Firma Benteler untersuchen und erproben wie Schulungen und Fortbildungen für Mitarbeiter im Kontext Arbeit 4.0 aussehen sollten. Konkret wird das Potenzial von unternehmensübergreifenden Lernplattformen untersucht.

Die Uni Bielefeld, die FH Bielefeld, die Hochschule OWL, Fraunhofer IEM und die Firma Miele arbeiten im dritten Arbeitspaket zusammen an der Fragestellung, wie agile Methoden für produzierende Unternehmen genutzt werden können. Aus den Ergebnissen soll im weiteren Verlauf eine allgemeine Handlungsempfehlung zur Einführung und Verstetigung agiler Use Cases in Unternehmen entstehen.

Im AP 4 nehmen das Fraunhofer IOSB-INA, die Hochschule OWL und das Unternehmen Bosch Rexroth die Möglichkeiten digitaler Assistenzsysteme in den Fokus. Konkret wird es darum gehen, die optimalen Nutzungsschnittstellen von Assistenzsystemen zu definieren, bevor sie in die konkrete Umsetzung gehen und im industriellen Umfeld implementiert werden.

Daran anschließend untersuchen dieselben Partner in AP 6 die Möglichkeiten einer partizipativen Technologiegestaltung. Das heißt, wie können zukünftige Technologien unter Einbindung der Mitarbeiter entstehen. Als gemeinsames Pilotprojekt soll ein Reallabor als Demozentrum entstehen.

Während im AP 4 daran geforscht wird, an welcher Stelle in der Produktion eine digitales Assistenzsystem dem Mitarbeiter hilft, Technologie optimal und intuitiv zu nutzen, beschäftigen sich die Partner im AP 5 mit konkret mit dem Potenzial von kognitiven Assistenzsystemen. Die Unis Bielefeld und Paderborn, die IG Metall, Fraunhofer IEM und IOSB-INA sowie Weidmüller und das Felix-Fechenbach-Berufskolleg aus Detmold beschäftigen sich mit den Fragen, wie kognitive Assistenzsystem eingesetzt werden können, welche Nutzungspräferenzen der Mensch hat und wie aufgrund dieser Erkenntnis ein möglichst optimales kognitives Assistenzsystem gestaltet sein sollte.

Bei einer umfassenden Betrachtung der Arbeitswelt der Zukunft spielt auch die Frage nach Gender und Diversity eine Rolle. Im siebten Arbeitspaket des AWARE-Projektes erforschen die FH Bielefeld und die IG Metall zusammen mit diversen Unternehmen aus OWL die Potenziale unterschiedlicher Zielgruppen (z. B. Frauen, ältere Arbeitnehmer, Zugewanderte) bei der digitalen Transformation. Aus den Ergebnissen dieser Bestandsaufnahme sollen Handlungsempfehlungen entstehen, die es Unternehmen ermöglichen diese Diversität bestmöglich zu nutzen und gleichzeitig die unterschiedlichen Mitarbeiter optimaler zu fördern.

Um Arbeitnehmermitgestaltung geht es in Arbeitspaket acht. Der IG Metall, Fraunhofer IEM und IOSB-INA, der Hochschule OWL, den Universitäten Bielefeld und Paderborn, der Fachhochschule Bielefeld, it’s OWL und Unternehmen aus OWL geht es darum, die passende Unterstützung für Betriebsräte und Beschäftigte zu finden, um die Mitarbeiter fit für die digitale Zukunft zu machen. Dafür sollen zuerst relevante Themenschwerpunkte definiert werden. Schlussendlich soll auf eine Handlungshilfe hingearbeitet werden, die Unternehmen eine ganzheitliche Gestaltung von Arbeit 4.0 ermöglicht.

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