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Kannegiesser-Projekt „Intelligente Wäscherei“ erfolgreich abgeschlossen

Vlotho, 22. Mai 2017. Intelligente Vernetzung von Prozessen, erhebliche Ressourceneinsparungen und Einsatz neuer Greiftechniken: Das sind die Ergebnisse des Innovationsprojekts "Ressourceneffiziente selbstoptimierende Großwäscherei", das Kannegiesser gemeinsam mit drei Forschungspartnern im Spitzencluster it's OWL umgesetzt hat. Auf der Abschlusspräsentation am 27. April im Rahmen der Kannegiesser-Hochschultage zeigten sich die Beteiligten zufrieden mit den Ergebnissen. 

Firmenchef Martin Kannegiesser begrüßte die große Runde aus Studierenden und Technologiefachleuten von Wissenschaft und Wirtschaft: „Wenn man heute durch die Lande fährt, wird beim Besuch von Betrieben häufiger und intensiver diskutiert als vielleicht noch vor einem Jahrzehnt: Wie sehen meine Produkte und mein Unternehmen in fünf Jahren aus? Es gibt Verunsicherung.“

Die Wissenschaft könne mit Methoden und Forschungswissen helfen, mit solchen Fragen umzugehen. Man wolle die Wissenschaft nicht kommerzialisieren, aber sie müsse eng in die Herausforderungen der Praxis einbezogen werden und umgekehrt die Unternehmenspraxis eng mit den Möglichkeiten und Potentialen der Wissenschaft vertraut gemacht werden. Die Zusammenarbeit mit drei Forschungseinrichtungen in dem it's OWL Projekt – dem CITEC der Universität Bielefeld, dem Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn und dem Fraunhofer Institut für Entwurfstechnik Mechatronik – sei dafür ein gutes Beispiel

Kannegiesser-Geschäftsführer Dirk Littmann erläuterte: „Unser Ziel ist die ressourcenschonende selbstoptimierende Großwäscherei.“ Dafür müssen vier Grundanforderungen erfüllt sein: Produktivität, Qualität, Flexibilität und Energieeffizienz. „Der Kunde braucht heute nicht die einzelnen Elemente, sondern alles aus einem Guss,“ so Littmann weiter. Man müsse in Prozessen denken, in die die Maschinen eingeklinkt seien. Der Warenfluss und der Datenfluss seien zu synchronisieren. 

Die Informationsverarbeitung aus Steuern und Überwachen, also die richtige Wäsche zur richtigen Zeit auf der Maschine zu bearbeiten und Leerlaufzeiten zu vermeiden, sei mit Hilfe moderner Sensorik möglich. Daneben gelte es die Leistung der Maschine ständig zu kontrollieren und bei Abweichungen sofort zu optimieren. Das Ganze müsse aber nicht nur intelligent gesteuert, sondern auch dokumentiert werden. 

Littmann stellte dabei heraus, dass der Integrationsprozess noch nicht abgeschlossen sei, doch man sich auf einem guten Weg befinde. Markante Beispiele für den Nutzen der neuen Technologie lägen in den Ressourcen-Einsparungen. Littmann: „Der Wasserverbrauch ist in den letzten Jahren von zehn auf drei Liter pro Kilogramm Wäsche zurückgegangen, die Energie von 2 KWh auf 0,8 KWh und der Waschmittelverbrauch konnte um 50 Prozent reduziert werden.“

Die hohe Innovationsorientierung der Region Ostwestfalen-Lippe hob Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gausemeier hervor, die er als „High-Tech-Region von internationalem Rang“ bezeichnete. So habe beispielsweise der ehemaligen Bundespräsident Joachim Gauck auf einer acatech-Festveranstaltung immer wieder auf die technologischen Leistungen von OWL hingewiesen habe - eine Region, die man in Deutschland eher unterschätzt habe. 



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