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it's OWL als Best Practice auf BMBF-Produktionskongress
Berlin, 24. Juni 2016. Lösungen und Herausforderungen für die industrielle Produktion diskutierten 450 Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft auf dem BMBF-Produktionskongress am 23. und 24. Juni im Berlin Congress Center. Dabei wurden auch Ergebnisse und Erfahrungen aus dem Spitzencluster it's OWL vorgestellt. Laut Ansicht der Experten wird Deutschland die Chancen von Industrie 4.0 nutzen und als Produktionsstandort wettbewerbsfähig bleiben. Zwei neue Kompetenzzentren des BMBF in Stuttgart und Dortmund sollen dabei helfen.
"Die Digitalisierung der Produktion stellt insbesondere den deutschen Mittelstand vor große Herausforderungen. Nur durch eine enge Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft wird es gelingen, den bevorstehenden Wandel in Produktion, Dienstleistung und der Arbeitswelt erfolgreich zu bewältigen", sagte Forschungsstaatssekretär Georg Schütte. "Das BMBF fördert deshalb gezielt die Forschung zur digitalen Vernetzung der Unternehmen und unterstützt vor allem auch den wichtigen Transfer der Forschungsergebnisse in die Anwendung bei den Unternehmen, damit aus Ideen Innovationen werden. Der Spitzencluster it's OWL hat sich in diesem Thema eine bundesweite Reputanz erworben." Seit 2011 hat das BMBF im Bereich Industrie 4.0 Forschungsvorhaben im Umfang von rund 400 Millionen Euro gefördert.
Das Schlüsselthema Industrie 4.0 und seine Auswirkungen auf Arbeitsorganisation sowie Dienstleistung und Logistik wird künftig an zwei neuen Kompetenzzentren in Stuttgart und Dortmund erforscht. In Stuttgart startet in Kooperation von Fraunhofer-Gesellschaft und Universität Stuttgart das "Future Work Lab", das die digitale Transformation der Industriearbeit untersuchen wird. In Dortmund ist dagegen die Erforschung von hybriden Dienstleistungen Schwerpunkt im Innovationslabor "Hybride Dienstleistung in der Logistik" der Technischen Universität Dortmund und der Fraunhofer-Gesellschaft.
Der zweitätige Kongress thematisierte Ansätze und Herausforderungen im Bereich der Produktion. Dabei stand der aktive Austausch zwischen Entscheidern aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Verbänden über zukünftige Themen aus der Spitzenforschung wie Industrie 4.0, Produktionstechnologien der Zukunft, Produktion für Elektromobilität und Leichtbau im Fokus.
Ein Forum beschäftigte sich auch mit den Ergebnissen und Erfahrungen des Spitzenclusters it's OWL. Dabei ging es um Lösungen für Industrie 4.0, den Technologietransfer in den Mittelstand, neue Geschäftsmodelle und Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Beteiligt waren u.a. Günter Korder (it's OWL Clustermanagement), Roland Bent (Geschäftsführer Phoenix Contact), Hans-Georg Liemke (Geschäftsführer ELHA-Maschinenbau), Dr. Volker Franke (Geschäftsführer Harting Applied Technologies) und Prof. Dr. Stefan Witte (Vizepräsident Hochschule OWL).
Große Aufmerksamkeit erhielten insbesondere die Demonstratoren aus den Spitzencluster-Projekten „FlexiMon“ (Harting) und „AWaPro“ (Phoenix Contact). Harting zeigte, wie flexible mechatronische Komponenten in Fertigungslinien dynamisch durch einen „Plug and Produce“-Ansatz integriert und kombiniert werden können, ohne dass eine manuelle Programmierung vor Ort erforderlich ist. Phoenix Contact hat in dem Projekt für Komponenten wie SPS/Profinet-Feldgeräte eine Autokonfigurations-Funktion und ein Bildverarbeitungssystem entwickelt. Der Aufwand für das Engineering von Maschinen und Betriebsmitteln wurde um 30% reduziert.

Günter Korder (Geschäftsführer it's OWL Clustermanagement) zieht ein positives Resümee: „Der Kongress bestätigt, dass wir im Spitzencluster die richtigen Themen und Technologien vorantreiben, damit unsere Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern. Und das hohe Interesse unterstreicht, dass wir bei Lösungen für Industrie 4.0 und beim Technologietransfer in den Mittelstand in Deutschland führend sind.“
In einem weiteren Forum präsentierten Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gausemeier und Christoph Plass (Vorstand Unity AG) mögliche Wirkungen von Industrie 4.0 für den Produktionsstandort Deutschland. In einer Studie wurden auf Basis von Expertenworkshops unterschiedliche Szenarien entwickelt und ausgearbeitet. Prognose ist Deutschland im Zusammenspiel von Mensch, Technik und Staat die Potenziale von Industrie 4.0 nutzen wird, die Wettbewerbsfähigkeit des produzierenden Gewerbes zu steigern und Produktion am Standort Deutschland zu sichern.
Mehr Informationen
www.kongress-produktionsforschung.de