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Erfolgreich im Kampf gegen Nachahmer - Meeting Mittelstand informiert zur Bekämpfung von Produktpiraterie

Paderborn, 07. November 2013. Produkt- und Markenpiraterie führt jährlich zu Schäden in mehrstelliger Milliardenhöhe. Wie können Unternehmen ihr Wissen, Investitionen und Produkte schützen? Antworten auf diese Fragen bot das „Meeting Mittelstand: Produktpiraterie sowie Chancen und Möglichkeiten additiver Fertigungsverfahren mit 3D-Druckern“, eine Veranstaltung des Bundesverbands der Mittelständischen Wirtschaft am 04. November in der Universität Paderborn. Die rund 50 Teilnehmer aus Industrie, Wirtschaft und Wissenschaft erhielten Informationen zu juristischem und präventivem Produktschutz. 

Zu Beginn der Veranstaltung informierte Rechtsanwalt Marco Hoffman (FRITZ Patentanwälte) ausführlich zu juristischen Strategien gegen Produktpiraterie mittels Urheberrecht, Patent-, Gebrauchs-, Marken-, und Designschutz. Schwerpunkte setzte der Referent auf die Themen: Innovationen frühzeitig sichern, Geheimhaltung organisieren und Schutzrechtsmanagement. 

Oft reichen juristische Schutzmaßnahmen allein jedoch nicht aus. Wie technologischer Produktschutz eine Bedrohung durch Produktpiraterie abwehren kann, zeigte Franz-Anton Schröder (Geschäftsführer SUSIS). Mit Praxisbeispielen aus der Industrie stellte er technische Lösungen zur Identifizierung von Plagiaten vor.

„Zusätzliche präventive Strategien zur Absicherung ihrer Produkte können Unternehmen mittels methodischen Vorgehens entwickeln“, erläuterte Christoph Plass (Vorstand der UNITY AG). Er präsentierte die Möglichkeiten zum Produktschutz im Rahmen der Nachhaltigkeitsmaßnahme „Prävention gegen Produktpiraterie“ des Spitzenclusters it’s OWL. Das Forschungsprojekt bietet interessierten Unternehmen individuelle Bedrohungsanalysen und ganzheitliche Schutzmechanismen, die bereits während der Produktentwicklung integriert werden können.

Welchen Beitrag additive Fertigungsverfahren zur Bekämpfung von Produktpiraterie leisten können, erläuterte Dr. Eric Klemp (Geschäftsführer DMRC). Die Potentiale dieser Verfahren wurden anschaulich an verschiedenen Bauteilen aufgezeigt, an denen sowohl offensichtliche als auch versteckte Maßnahmen zum Schutz vor Produktpiraterie konstruktiv umgesetzt wurden. Die additiven Fertigungsverfahren erlauben eine bis dahin nicht dagewesene Freiheit in der Gestaltung von Bauteilen, so dass derart komplexe Strukturen möglich werden, die mit konventionellen Fertigungsverfahren nicht herstellbar und somit auch nicht kopierbar sind. 

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