Universität Paderborn
Vernetzt und nachhaltig – Forschung für die duale Transformation
Wir zeigen, wie nachhaltige Industrieprozesse und innovatives, vernetztes Denken bei Energiesystemen CO2-Emissionen senken können, wie durch vernetzte und digitale Ökosysteme die Automobilindustrie zukunftsfähig gemacht werden kann und wie man mit datengetriebener Unterstützung Produktinnovationen fördern und beschleunigen kann.
Am Stand der Universität Paderborn und auf der Nachhaltigkeitsfläche des OWL Gemeinschaftsstands stellen wir Ihnen Forschungserkenntnisse aus den Bereichen nachhaltige Energiewende, Digitalisierung in der Automobilbranche und aus der Optimierung von Geschäftsprozessentwicklung vor.
Effiziente Prozesswärmenutzung durch industrielle Microgrids
Erneuerbare Energien und Effizienzmaßnahmen bieten für Unternehmen ein großes Potential, Kosten und auch CO2-Emissionen zu senken. Ein Schlüsselelement ist die intelligente Verknüpfung von Energieverbrauch und -erzeugung, insbesondere bei der Einbindung von Solarstrom oder Windenergie. Erreicht wird dies durch industrielle Microgrids – lokale Versorgungsnetze, die Energiequellen, -speicher und -verbraucher sinnvoll miteinander verbinden. Da die Bereitstellung von Prozesswärme mit über 60 Prozent den größten Anteil am Endenergieverbrauch in der Industrie darstellt, sind auch Wärmerückgewinnung und Elektrifizierung der Prozesswärme entscheidende Bausteine für eine nachhaltige Produktion. Um aus diesen Maßnahmen das Optimum herauszuholen, werden am Kompetenzzentrum für Nachhaltige Energietechnik (KET) der Universität Paderborn ganzheitliche, sektorenübergreifende Energiekonzepte für Unternehmen entwickelt und in die Praxis überführt.
Die digitale Transformation in der Automobilbranche
Beim bundesweiten Verbundprojekt „DiSerHub“ entsteht unter Beteiligung des SICP – Software Innovation Campus Paderborn und des Heinz Nixdorf Instituts (HNI) der Universität Paderborn ein Transformations-Hub für die verbesserte, nachhaltigere Nutzung von Automobilen. Digitale Services und datenbasierte Geschäftsmodelle werden dabei als Schlüssel zur erfolgreichen Transformation der Automobilindustrie betrachtet. Ein Ziel des Projekts ist die Etablierung einer bundesweit erreichbaren Plattform zum Wissensaustausch und zur Vernetzung von Akteur*innen der Automobilindustrie. Umgesetzt wird dies durch fünf bundesweit verteilte Transformations-Hubs mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten. Der SICP und das HNI verantworten den Transformations-Hub Nord, der sich insbesondere mit digitalen Ökosystemen für vernetztes Fahren beschäftigt. Im Rahmen der Hannover Messe macht ein Demonstrator verschiedene Potenziale des vernetzten Fahrens live erlebbar.
Produktinnovationen datengestützt fördern
Produktinnovationen sind sehr wissensintensive und stark vom Wissen der Mitarbeitenden abhängige Prozesse. Durch das Process Mining – die datengetriebene Analyse von Prozessdaten – werden Mitarbeitende im Prozess unterstützt, was Produktinnovationen fördern und beschleunigen kann. Das Projekt „BPM-I4.0“, an dem der SICP beteiligt ist, entwickelt in diesem Zusammenhang Handlungsempfehlungen, wie man beispielsweise Qualitätssicherung bereits frühzeitig in den Innovations- und Modifikationsprozess einbindet.